Im Jahre eintausendneunhundertfünfundsechzig nach Christi Geburt
überschreitet – neben vielen - aus unsichtbarer Welt
 ein Krieger den Graben tiefer Finsternis - auf hellichter Furt.
Einen Auftrag er sicher im Geiste verwahret hält:
„Finde was wir verloren vor ew´ger Zeit!
Deine Ahnen hat´s entzweit.
Befrei uns von Schmach und Leid.
Erkenntnisse, die uns fehlen,
Bücher, die von verlor´ner Welt erzählen,
uns´re Geister schon ewig quälen!“

Der Krieger sucht ihn zu verbergen vor finsterer Macht,
als vor der Heil´gen Pforte Satan erscheint,
in Blitz und Donner es kracht.

„Du hältst Gelübde und Auftrag wohl vereint?!
Nun, denn, in deinem Geiste konnt´ ich lesen,
ich feg´ ihn leer mit eisernem Besen
Dein Gelübde – es ist gewesen!
Komm´ ´rüber zu mir
und ich nehme dir
deiner Ahnen Gier!“

Doch der Krieger fürchtet ihn nicht.
„Ich trage in mir das Licht,
das deine dunklen Kräfte bricht!“

Mutig schreitet er voran auf hellichter Furt,
unter der eisige Finsternis gähnt,
der Hölle Ausgeburt.
Satan sich überlegen wähnt.

Doch schon erkennt er da,
wie mutig unser Krieger war
und zieht einen Speer aus flammendem Haar.
Ihn wirft er mit aller Macht dem Krieger entgegen.
Ihn abzubringen von all´ seinen Wegen.
Doch des Kriegers Ahnen Segen
schützt uns´ren Held und lenkt ab den Speer
hinunter in die eisige Dunkelheit.

„Und rückest du an mit heiligem Heer!“,
ruft Satan, „Ich bin bereit, hab´ dich bereits gefang´!“

Doch nur Ablehnung in des Helden Stimme Klang.
Da zischt Satan seinen mächtigsten Bann:
„Du wirst dein Leben in Enthaltsamkeit
verbringen für alle Zeit
auf dieser Seit´!
Dich wird dürsten nach Wohlstand und Macht!
Liebe wird dir vorenthalten
und in der Nacht
verfolgen dich dämonische Gestalten!
Deine Erzeuger hier auf Erden
sollen deine Züchtiger werden!
Und in Verwirrung wirst bald du sterben!“

„Dein Gerede kümmert mich nicht!
Ich wählte das ew´ge Licht,
aus ihm mein´ Seele spricht!
Das Gelübde gab ich meinen Ahnen
und ich muss dich warnen:
er ist bereits gelegt, der Samen
für uns´ren Sieg auf Erden!
Ich werde Erkenntnis und Bücher finden
und sollt es stockfinster um mich werden!
Dann erst werd´ ich verschwinden! Doch siehe dort oben den Herrn!“
Der Krieger deutet auf einen Stern.
„Er ist nicht fern!“

Nur einen Moment ist Satan abgelenkt
hat kostbar´ Zeit verschenkt,
an den, der jetzt durch die Heil´ge Pforte drängt:
uns´ren Bibliothekar.