Inhalt
Vorwort 7
Musste dieses Buch sein?! 9
Haben Sie eine Minute Zeit? 11
Weihnachten – wenn ich daran denke 28
Der Beginn eines Märchens 46
Theorie einer Rechnung 56
Nicht wahr? 62
Der junge alte Weiher 65
Die Hinterlassenschaft 76
Das größte Experiment aller Zeiten und Räume 91
Der Prozessionsfall 100
„Es ist ein Einfaches, sich an die Maschine zu setzen, ein paar Gedanken aus dem Hirn in die Maschine fließen zu lassen und so eine Gedankenwelt aufzubauen, die es vor Bruchteilen von Sekunden noch gar nicht gab.
Quasi ein Schöpfungsakt, der nachfühlen lässt, wie es einem Schöpfer ergehen kann, wenn er schöpft.
Ein Spiel von und mit Gedanken, die wie Knetmasse ge- und verformt werden können...
Das Wunderbare an Busfahrplänen ist, dass sie sehr übersichtlich auf einem Blatt Papier darstellen: Wie und wann komme ich von wo mit wem in welcher Zeit wohin. Das Wunderbare an Busfahrplänen ist aber auch, dass man sich in ihnen verlieren kann und darüber die Zeit vergisst – und wenn es auch nur eine Minute ist.
Ein kleines Beispiel anhand des Fahrplans der Stadt Bayreuth aus den 90er Jahren:
Nehmen wir an, ich möchte zur Rotmainhalle...
Begonnen hatte es damit, dass Raum und Zeit sich vereinigten. Mag es dahingestellt sein, ob sie wollten oder einfach wurden. Jedenfalls zogen im Nichts plötzlich ungeheure Schwaden Finsternis auf, die in sich verbargen, was sie zu geben hatten. Dabei tupften Wirbel größter Farblosigkeit hier und da Ahnung, rissen an sich, spuckten aus, walkten, kneteten, drückten, zerrten auseinander, ließen in sich zusammen stürzen, flossen über ihre Grenzen hinaus, erzeugten Finger, die gierig nach Ferne griffen...
Es war der 09.07.1990, ein Tag, der in dem Dorf Katzenstein, im Herzen Deutschlands, mit besonderer Andacht von alters her begangen wurde.
Herr Andreas Altenstein, der Dorfälteste, trug an diesem Tag den eisernen Stern vonHerrn Olaf Ohmsen, den altehrwürdigen Schmiedemeister und Vater von Helmut dem Junior, einer Prozession voraus, während Frau Tamara Tatzel hinter der Kirche auf ihren Einsatz wartete.
Herr Bernd Beutel, ein Teilnehmer der Prozession und bravouröser Verführer der weiblichen Dorfbewohner, war unterdessen stinksauer...
Inhalt
Der Spiritualist 7
2015 13
Der Auftrag 19
Schöne neue Zeit 22
Protokoll eines Verhörs, das nie stattgefunden hat 35
Der Doktortitel 46
Politik 70
Sehnsucht nach Dir (I) 72
Sehnsucht nach Dir (II) 76
wenn 84
Hitze 86
Schön auslöffeln, gell?! 99
Vorstellungsgespräch des Nagers 118
Der Gast 120
„Du hast waaas?“
„Meditiert.“
„Was soll das?!“
„Was?“
„Dein Meditieren!“
„Ich will mich selbst erkennen.“
„Du willst Dich selbst erkennen?! Das brauchst Du nicht! Ich habe dich erkannt! Das reicht! Du bist ein egoistischer, prahlerischer und versauter Taugenichts! Punkt, Basta!“
„Nein, das bin ich nicht. Ich bin sensibel, stets für andere da und grundanständig.“
„Oh Mann! Wie ich diese Sprüche hasse! Komm! Mach den Fernseher an! Wir trinken ein Bierchen und vergessen alles, ja?“
„Ich hab keinen Fernseher.“
...
Es gibt nur wenige Menschen auf diesem Planeten - an die 3000 - , die ihr Leben damit verbringen, Geheimlehren ausfindig zu machen und sie zu veröffentlichen. Es ist ihr Job, ihre Aufgabe.
„Kenroth! Wenn Sie da ´runter gehen, wird es Ihre Aufgabe sein, zwei der geheimsten Geheimlehren zu finden, zu übersetzen und sie der Lächerlichkeit anheimzugeben! Ist das klar?!“
„Jawoll, Sir!! Wird gemacht, Sir!“
„Gut! Zu Ihrer Inkarnation haben wir einen Körper basierend auf Wasser und Kohlenstoff ausgesucht!“
„Aber, Sir...“
...
Ist das Leben nicht fantastisch?!
Als ich über den Satz stolperte, Zeit existiere nicht, es gebe nur eine Aneinanderreihung unendlicher `Jetzts ´, war es auch schon geschehen: Zerbrochen lag sie da, meine Armbanduhr - versehentlich zertreten. Aber, ich würde sie nun nicht mehr benötigen!
Und das Leben wurde spannend.
Ich musste einen Spagat vollbringen: Gebunden an fixe Termine meiner Auftraggeber, hatte ich mich an den Gedanken zu gewöhnen, Zeit existiere nicht. Natürlich recherchierte ich, und je mehr, desto klarer wurde mir: Zeit gab es wirklich nicht!
...
1) Ich fand Dich in einem Traum,
verborgen in unendlicher Weite.
Kerzenschein im düster´n Raum,
mein Herz mit Dir Seit´ an Seite.
2) Du knietest nieder vor ihrem sanften Schein,
den Rücken mir zugewandt -
reglos im Sand allein.
Wie mein Herz mir brannt!
3) „Meine Liebste, nun bin ich bei Dir!“
Sprach es nicht, dacht´ es nur.
Haare, wie Gold so pur
und sanft drang Dein Duft zu mir.
...
Inhalt
Die fehlende Schraube 7
Der Bluttest 10
Geld verdienen 20
Ich, Autor 24
Verspielt 30
Abenteuer Verbraucherinsolvenz 32
Weltprobleme und ihre Lösung 42
Der Schwalbenjäger und die ganze Szene 48
Spiritual Warrior 66
Loch 112
Ich hab da mal ein Problem 117
Ich stehe an der Straße.
Eine Suchmaschine nähert sich gewissenhaft von rechts, eine Kehrmaschine suchend von links.
Ein Surfer überholt die Kehrmaschine. Er entdeckt, dass vorn am Saugrüssel eine Schraube fehlt. Schon ist er bei der Suchmaschine. Ihr Fahrer kurbelt die Scheibe herunter. Der Surfer ruft ihm etwas zu und die Suchmaschine kehrt um. Mit einem Knall verschwindet sie im nirgendwo.
Die Kehrmaschine hat mittlerweile gehalten. Ihr Fahrer setzt den Saugrüssel auf die Straße. Der Surfer ruft ihm etwas zu und mit einem Ruck kehrt die Maschine die Straße um.
Da stehe ich nun auf der anderen Seite der Straße.
Der Surfer hat die Orientierung verloren. Eine Krähe schießt aus heiterem Himmel auf ...
Okay.
Ich bin 25. Ich habe nichts gelernt. Wozu auch? Es gibt genügend Geld zu verdienen:
Im Internet, mit Homepage, Heimarbeit, durch Partnerprogramme, mit Blogs, Autowerbung, Digitalfotos, mit besserer Werbung, mit dem Thema `Geld verdienen´, mit Wetten auf den sinkenden Ölpreis, mit Surfen, klobigen Kisten, mit Stuss im Internet, als Webmaster, mit Empfehlungen und Warnungen, mit Umfragen, Videos, Aktien, Münzen oder Edelmetallbarren, Links, mit Bewegung, Musik, Zinsen, Kinderbetreuung, mit dem Klimawandel, mit Wissen, Ideen, mit einer Hüpfburg, mit der Sonne, mit Schreiben, im Schlaf, mit Kindergeld.
Okay.
Das hatte ich denn durch. `Stuss im Internet´ brachte mir eine Strafanzeige ein, die Wetten ...
Horst und Erna Klein standen kurz vor der Pleite. Sie gehörten zu den ganz Großen unseres Landes.
Die finanzielle Lage bei den Kleins ist dramatischer als bisher bekannt. Nach unseren Informationen stehen beide mit 14 Milliarden Euro in der Kreide. In zwei Wochen hätte die Privatinsolvenz gedroht und der Gerichtsvollzieher vor der Tür gestanden.
Horst Klein sprach zuletzt von einer Verschuldung in Höhe von neun bis zehn Milliarden Euro. Doch bei der Marathonfamiliensitzung in der Nacht zum Donnerstag kamen andere Zahlen auf den Wohnzimmertisch:
Demnach haben die beiden einen Schuldenberg von rund 14 Milliarden Euro angehäuft, vor allem durch den Kauf von ...
„Ich zieh mir vor der Meditation AC/DC rein, aber ganz gewaltig! Damit kann ich mich energetisch gut aufladen. Aber richtig aufladen! Richtig heftig! Da geht schon mal das Mobiliar meines Meditationsraumes drauf – ich meine, die Stereoanlage, Teppiche, Kerzen und Gong. Ich hör die Scheißmusik so laut, dass mir die Ohren wegfliegen. Und ohne Ohren ist das Leben etwas einfacher, Du hörst die Scheißschreckensmeldungen nicht mehr, die so durch den Äther schießen.
Dann ist da der Gedanke an meinen Lichtpanzer. Ja, je heftiger die Musik, desto undurchdringlicher wird dieser Panzer.
Scheiße noch mal!
Wenn ich den Schmerz nicht mehr aushalte, knipse ich die Musik weg – falls die ...
Vier Wochen Abenteuerlesen 7
Moritz und die Explosion im Badezimmer 51
Urlaub, einmal anders 56
Fall der Judikative 65
Auf die Socke, fertig, Los! 74
Der Simulant 105
Ich hatte Urlaub.
Ja, einmal so richtig vier Wochen in der schönsten Zeit des Jahres. Leseurlaub. Nein, nicht Urlaub vom Lesen, sondern Urlaub, um zu lesen.
Und es wurden die abenteuerlichsten Lese- Wochen meines Lebens.
Jedes der Bücher verschlang ich in wenigen Minuten – ich bin immerhin staatlich geprüfter Schnellleser!
Genau vierzig Seiten in zwei Minuten! Absoluter Rekord, wollten sie aber nicht in das Guinnessbuch der Rekorde aufnehmen, weil befürchtet wurde, die gesamte Lesekultur gehe den Bach ´runter und dies wiederum würde sich negativ auf die Verkaufszahlen des Guinnessbuches der Rekorde auswirken...
Einmal besuchte ich ein Land, in dem alles anders war. Es hieß "Alles anders". Und weil dort alles anders war, verpasste man mir am Flughafen eine Ohrfeige, als Abschiedsgruß. Dabei war ich gerade erst angekommen.
"Erholung in der Großstadt" war das Motto meines Urlaubes, den ich schon Jahre vorher buchen musste, so begehrt war dieses Urlaubsziel. Jeder der Reisenden wurde in eine Familie aufgenommen, die ihn einen Tag und eine Nacht mit allem versorgte, was man so in der Großstadt zum Überleben benötigte.
Meine Gastfamilie war eigentlich nichts Besonderes, deshalb waren Hans und Edith wohl auch zweimal geschieden...
Plötzlich kracht ein Fenster auf. Jemand streckt den Kopf heraus, verschwindet, das Fenster schlägt zu.
Plötzlich kracht ein anderes Fenster auf.
Jemand anders streckt den Kopf heraus, verschwindet, das Fenster schlägt zu.
Der Innenhof eines Wohnblocks.
Nach und nach krachen alle Fenster auf.
Die Bewohner glotzen neugierig heraus und schlagen die Fenster wieder zu.
Der Schall aufkrachender und zuschlagender Fenster bricht sich an den Wänden, und so kommt beinahe unbemerkt ein kleiner Halbton der sogenannten Krachtonleiter abhanden.
Ein kleiner Junge packt daraufhin seine Trompete aus, steckt das Halbtonsuch- und -spürgerät auf, stellt damit den abhandengekommenen Ton fest und bläst...
(Nach einer wahren Begebenheit, erzählt von einer Ehefrau)
„Sie haben gewonnen! Meine Güte! Sie haben gewonnen! Hören Sie sich das an!“
Ein dreifacher Tusch klatschte mir einer Ohrfeige gleich aus dem Hörer ins Gesicht.
„Verdammten herzlichen Glückwunsch! Holen Sie sich Ihren Gewinn heute noch ab!“
Es klackte – aufgelegt! Die Gratulantin hatte einfach aufgelegt! Aber - egal. Ich hatte gewonnen!
„Jaaa! Ich hab' gewonnen!“, schrie ich aus vollem Leib, ballte die Fäuste und tanzte um den Wohnzimmertisch herum, bis ich mit der Stirn auf den Boden schlug.
„Gewonnen! Gewonnen!“, röchelte ich, als mein Gatte auftauchte...
Inhalt
Wer zuletzt lacht 8
Die Fort- Schritt(s)maschine 13
Psycho 16
Das Gericht der Fische 30
Die Suche nach dem Sinn 33
Und immer kuschelt das Beziehungsdickicht 38
Die verpatzte Gelegenheit 48
Das Grässliche (1) 59
Das Grässliche (2) 63
Sieg über das Grässliche 67
Der kleine Hirschkäfer und der Krokus
oder: der Schmetterlingseffekt 71
Der Versuch 86
Per Fax – erfaxt 91
Finstere Brut 93
Jakob und der Bohnenstängel 99
Jeden Tag erzählte sie ihm.
Sie erzählte, dass sie keine Karriere machen könne, weil Männer über ihr saßen, die alle Macht innehatten.
Er sagte dann grinsend: „Die Männerwelt ist ungerecht.“, schimpfte über ihre Kollegen und wars irgendwie zufrieden.
Sie erzählte ihm, dass ihr einige Ungerechtigkeiten widerfahren seien.
Er sagte dann grinsend: „Die Männerwelt ist ungerecht.“, schimpfte über die Umstände und wars irgendwie zufrieden.
...
.
Die Mauersegler flogen hoch an jenem Tag, die Sonne schien, als lauerte ihr der Mond hinter der Erde mit einem silbernen Gewehr auf, um sie aus der Galaxie zu schießen, die Leute in den Straßen unterhielten sich angeregt miteinander, als hätten sie Jahrzehnte in Schweigen verbracht und die Kinder schossen mit ihren Bällen die Scheiben ein, als galt es, die Glasversicherungen zu schröpfen, um sie in den finanziellen Ruin zu treiben.
...
7 Milliarden Menschen - 7 Milliarden verschiedene Ansichten über das Grässliche in ihren Köpfen. Jede der 7 Milliarden verschiedenen Ansichten über das Grässliche kennt mehrere Varianten des Grässlichen - mindestens zwei!
Daraus ergeben sich mindestens 14 Milliarden Grässlichkeiten!
Damit der Mensch zu einer Ansicht gelangen kann, muss er leben und sich ernähren. Wenn sie essen, ernähren 7 Milliarden Menschen ...
Meine Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, verehrtes Publikum und überhaupt: an alle Applaudierer!
Im Folgenden präsentiere ich Ihnen einen Text original aus der Norddeutschen Tiefebene, tiefer geht's gar nicht mehr!
Dort, genauer gesagt in Husum bei Schleswig-Holstein hinter dem dortigen Deich rechts des Husumer Hafens, das Stück wird auch „Hafendeich“ genannt, spazierte eines verregneten stürmischen Tages der Verfasser des folgenden Textes scharf an der Wattgrenze entlang. Der Verfasser war zu Ihrem Glück, wie könnte es auch anders sein da oben, Umwelt- und Naturschützer. Er brachte sich fast um für die Umwelt. Das Wasser, weit weg, legte an jenem denkwürdigen Tag das Watt frei...
Ein kleines Erlebnis 8
Die Eisbeutelevolution 10
Die Folgen niedertropfender Musik und einer Motorsäge 21
Trunkenheit 27
Letztens - 28
Mit Hochdruck 32
Großräumig abgesperrt 35
Im Wartesaal 72
Der unendlich lange Satz 76
Otterzeit 91
Quarkkuchen 95
Tom 103
Vorsorge 114
Genialer Nebenverdienst 119
Ein Staubsauger der `Neuen Generation´ aktiviert sich selbsttätig, sobald die Minisensoren staubfreien Raum melden. Eine große Stunde technischer Meisterleistung!
Der Minilaser des Saugkopfes projiziert hässliche Krümel und Staubkörner auf die zu saugende Fläche und das Gerät versucht, sie zu säubern. Da jedoch der Schmutz nicht existiert, bleibt der Staubsaugerbeutel leer.
Die Projektion wurde geschaffen, da nirgends Staubkorn oder Schmutz existiert.
Demzufolge befindet sich jeder Staubsauger in Dauereinsatz, denn wo kein Staub, da wird dieser projiziert.
auf der Autobahn A9 ein Verkehrsunfall!
3 Tote, 2 Verletzte.
Er - hin mit seiner Videoausrüstung, zückt die Kamera, drückt `Aufnahme', da ist die Unfallstelle doch schon geräumt! Wie grässlich!
in der Fußgängerzone Bayreuths eine Schlägerei!
10 blutende Nasen, 12 gebrochene Rippen.
Er - hin mit seiner Videoausrüstung, zückt die Kamera, drückt `Aufnahme', da ist die Polizei doch schon zur Stelle und führt die Schläger ab! Wie grässlich!
auf dem Flugplatz Bindlach eine brennende Maschine!
...
Es war ein heißer Sommertag des Jahres 1997, als dem fleißigsten aller fleißigen Eisverkäufer, dessen Berufsstand man sich entschlossen hatte, in `Eiskugelfachsetzer´ umzubenennen, ein Missgeschick widerfuhr.
Wie jeden Tag griff der fleißige Eiskugelfachsetzer gekonnt mit der Eiskugelkelle in die herrlich zarte, italienische Eismasse, drehte die Kelle leicht nach rechts und zog sie mit einem angenehmen Ruck heraus.
Er lächelte dem Buben zu, der freudestrahlend vor ihm an der Theke stand, zog eine Eiswaffel aus dem Eiswaffelbehälter, ...
... Der Satzpunktsetzer ließ unvermittelt von jenem Satz ab und schmierte sich Augen und Hals mit Lesefett ein, um die Schlinge abrutschen zu lassen.
Er war mutig! Vielleicht schenkte er den Geschichten über den Tod anderer Satzpunktsetzer nicht so ganz Glauben und so tastete er sich vorsichtig weiter in den Satz hinein. Schon nach dem zwanzigsten Wort war klar: Der Satz war nicht einfach nur ein Satz, sondern der Satz, über den schon eine alte Satzpunktsetzerlegende berichtete: der unendlich lange Satz!
Die Bücher über jenen Satz füllten zwar unzählige Bibliotheken, doch niemand glaubte so wirklich daran...
Dieses Buch hat weder Klappentext noch Inhaltsverzeichnis. Es ist unter Mithilfe einer ganz besonderen Freundin entstanden. Hier ein paar Auszüge der doppeldeutigen Texte.
"Was denn, meine Taschenlampe nennen Sie klein?! Das gibt´s doch gar nicht! Meine Gute, Sie haben noch nie eine richtige Taschenlampe gesehen! Und die brennt ganz anständig! Sehen Sie nur diese beiden Batterien! Na, sind das nicht gewaltige Akkus? Damit können Sie im Winter eine ganze Sauna beheizen! Ja, was meinen Sie?! Das sind die Akkus für die Taschenlampe, die Sie klein nennen! Wenn das für eine ganze Sauna reicht, wissen Sie, was beim Anknipsen mit dieser Taschenlampe geschieht? Nein? Na, meine Gute! So hat Sie noch nie eine Taschenlampe geblendet! Manche bekommen Angst! Nein, aber das geniale ist: damit bin ich in der Lage, jede noch so kleine oder große Höhle auszuleuchten!
...
Unscheinbar liegt er da, ruht, noch von des Vortages Anstrengungen und Gelüsten gezeichnet, in kreativer Stille. Es ist, als wolle er sagen "Benutze mich! Lass Deiner Gedanken Erguss durch mich fließen und schaffe ein Werk!". Sein brauner Schaft, ist es Holz oder Haut - man sieht kaum den Unterschied - glänzt, als sei er kürzlich eingeölt um seine Kostbarkeit zu unterstreichen. Die dunkelrote Kappe verbirgt ein Wunder, das nur darauf wartet, zu erschaffen: Botschaften, Welten, Gefühle, Glück - welches Werk mag wohl aus ihm geflossen sein?
...
... sitze hier und denk an Dich. Was tue ich hier ohne Dich?! Ich sitze hier und denk an Dich! Ich umarme Dich – immer wieder. In Gedanken. Ich spüre Deine Nähe, ich halte Dich fest und küsse Dich.
... ich küsse Dich. Was tue ich da?! Ich sitze hier, denke an Dich und küsse Dich? Immer wieder berühren meine Lippen Deinen wunderschönen Mund. In Gedanken...
"Guten Morgen, Liebling!", hauchst du und dein Lächeln gräbt sich tief in mein Gemüt. Zärtlich fahren deine Finger über mein Gesicht. Du rückst näher und gibst mir einen Kuss.
"Guten Morgen! Schön dich zu sehen."
Ich kann es noch nicht ganz begreifen. Ist es ein Traum? Liegt sie da wirklich neben mir? Nackt unter der Decke und lächelt mir zu?
Ich drücke sie fest an mich.
"Es ist unglaublich schön!", flüstere ich, "Weißt Du, wieviel es mir bedeutet, neben dir aufzuwachen?"
"Nein.", leise berühren deine Finger meine Lippen....
Wie sie Plet- Hel kennen lernen 3
Die Suche beginnt. Krater Daedalus. Planet Mond 28
Der Sonnenjäger. Rückseite Planet Mond 55
John Tensington und Ra, der Sonnenjäger von Stonehenge 81
`Haarp´. Nordöstlich von Gakona, Alaska. Planet Erde 124
Rückforderung des Geldes von John und Ra. Stonehenge. Planet Erde 146
Hessedalen. Norwegen. Planet Erde 163
`Big G´. Siebente Dimension. Graue Hütte rechts. Planet LCO 179
Lizzy Lizzard, der Reptilian. Stonehenge. Planet Erde 195
Die `Stadt der Weisheit´. Matopo- Gebirge. Zimbabwe. Zentralafrika. Planet Erde 219
Zwischenfall auf der kosmischen Autobahn. Erster Quadrant. Universum Nummer 1 242
Das Mütterchen von Montauk. Planet Nibiru 261
Hinweis von Spora und Sporadis. Planet Mars 278
Ra verschwindet. Krater Tycho. Mond 290
...
Irgendwo im weiten Weltraum, eine metallisch glänzende runde Scheibe mit drei Fenstern - ein Raumschiff. Das mittlere der Fenster ist geöffnet, eine große schlanke Gestalt in einer hautengen schwarzen Uniform, besetzt mit vielen silbernen und blauen Abzeichen, stellt gerade die Mannschaft vor: der Kommander dieser fliegenden Untertasse. Kommander: „Darf ich vorstellen: das ist, äh, Käpt´n John, auch genannt: Dumpfbacke. Das ist, äh, Kloni, Maschinist oder so was Ähnliches, weiß keiner so genau, nicht einmal ich, und ich selbst, ich, äh, bin Kommander dieser Fliegenden Untertasse, auch genannt Kommander - ach, ja, äh, und dies hier ist unsere Fliegende Untertasse, auch genannt `FU I´. Nicht mehr ganz neu, aber: sie fliegt, nein, äh, schwebt, oder so was Ähnliches, ähem. Toi, toi, toi!“
...
Die Insassen der Untertasse, auch `Universalisten´ genannt, werfen durch ihre Erlebnisse etwas Licht auf die dunklen Landschaften menschlicher Forschungen. Sie stammen aus einem anderen der unzähligen Universen, die unserem Universum anhängen und gehören einer `Typ VI- Zivilisation´ an, die nicht nur einen einzelnen Planeten, sondern ein gesamtes Universum beherrscht.
Irgendwo im weiten All, vor einer riesigen blauen kugelrunden wabbeligen Masse, ertönt der letzte Teil der Sandmännchenmelodie, bildet sich wie aus dem Nichts ein heller Lichtkranz, und mit einem ohrenbetäubenden Knall platzt eine Fliegende Untertasse aus ihm heraus. Ein kurzer Lichtstrahl schießt direkt in die wabbelige blaue Masse, es ist der Analysestrahl der `FU I´, und langsam gerät diese in Bewegung. Ein Kopf bildet sich aus, auf dem eine feuerrote Nikolausmütze blinkend erscheint. Dann erkennt man ein paar riesige mandelförmige schwarze Augen, die sich erstaunt auf die `FU I´ richten.
...
Kloni: „Planetenfresser? Ersten Ranges? Wir haben hier einen Planetenfresser? Wie war dein Name? Wo wohnst du?! Wie ist deine interplanetare Herkunftsnummer?! Ich zeig dich an!“
Plet- Hel, der Planetenfresser, lacht laut auf, einige der hellen Lichtscheiben, die die Untertasse umkreisen, zischen davon.
Kommander: „So? Wo willst du ihn denn anzeigen?“
Kloni: „Bei der obersten Planetenbehörde natürlich!“
Käpt´n John:
„Oberste Planetenbehörde?! Du weißt doch genau, dass es diese Behörde gar nicht gibt! Verflixter Lügner!“
...
Plötzlich trifft sie der gewaltige Lichtstrahl des Planeten `Hix´ und katapultiert die `FU I´ in Richtung `Gamma- Sonne´. Kloni kann das Raumschiff gerade noch drei Lichtbogensekunden vor ihrer glühenden Oberfläche abbremsen. Der Kommander drückt geistesgegenwärtig den Kurskorrekturknopf und schon schleudert es die Vier auf einen bekannten Planeten zu: die Erde.
Kommander: „Verflixt! Schon wieder die Erde! Hoffentlich ist ihr Raketenabwehrschirm durchlässig!“
Kloni: „Das glaube ich schon, Kommander!“
Käpt´n John: „Ich glaube, solange Plet- Hel bei uns ist, kann uns sowieso nichts passieren!“
Kloni: „Der wartet über uns! Plet- Hel ist Planetenfresser! Was meinst du, würde er wohl mit diesem Planeten anstellen, wenn er jetzt in unserer Nähe wäre?!“
Käpt´n John, der Kommander und Ra klettern aus der Untertasse.
Käpt´n John: „Puh, ganz schön heiß hier! Würde ich keine Schuhe tragen...“
Er hält inne, als er die verständnislosen Blicke und das missbilligende Kopfschütteln seiner Kameraden bemerkt.
Kommander: „Käpt´n John! Wir haben eine Mission zu erfüllen und nicht mehr viel Zeit für dein unnützes Geplänkel! Also: lass uns mit deinen Schuhen in Ruhe!“
Käpt´n John salutiert. ...
Staunend starren die Fünf auf den Monitor.
Kommander: „Ich glaube, das ist zu heiß hier! Nibiru ist wirklich ein brauner Zwerg!“
Kloni: „Irgendwie habe ich es schon immer geahnt! Nur, was mich wundert, dass er aus der Ferne betrachtet als blauer Planet erscheint!“
...
John: „Aber, wenn der Planet irgendwann am 21. Dezember die Erde platt macht, ist es für ein rettendes Weihnachtsgeschenk bereits zu spät!“
Kommander: „Papperlapapp! Man könnte bestimmt in diesem Falle das Weihnachtsfest etwas vorverlegen! Aber: wir sollen den `Stein des Allgegenwärtigen Lichts´ finden! Nichts weiter! Über den 21. Dezember unterhalten wir uns ein anderes Mal!“
Käpt´n John: „He, Kommander! Ich sehe gerade auf der Karte, dass es auf Nibiru einen Ort namens `Montauk´ gibt!“
Kloni: „Und? Was geht uns das an?“
Käpt´n John: „Es gibt dort eine Bibliothek, in der die Montauk- Bücher stehen!“
Kommander: „Na und? Was sollen wir mit diesen Klamauk- Büchern?“
Käpt´n John: „Montauk, Kommander! Montauk!“
...
Thoos Torbers Kabinett der Merkwürdigkeiten 10
Thoos Torbers Schlüsselspuk 24
Im Fiebersturm 38
Thoos Torbers Suche 50
Thoos Torbers hält Gericht 52
Die fünfundsechzigste Seite 65
1859 75
Der traurige Schreiber 99
Winterdepression 107
Das Geheimnis um Thoos Torbers 129
Der Widersacher 141
Im Folgenden veröffentliche ich, Michael Ruhnke, was sich in der Nacht des 31. Dezember 1996 zur Mitternachtsstunde in meinem Briefkasten fand.
Zu jener Zeit saß ich in einem bequemen Ohrensessel und sinnierte über den Lauf der Welt. Die flackernde Kerze auf dem Beistelltisch malte geheimnisvolle tanzende Wesen an die Wand und ich genoss einen `Ostfriesischen Tee´.
Im Dachgebälk ächzte und stöhnte es unter dem Druck des Sturms, und genau mit dem zwölften Gong der Wanduhr zur Mitternachtsstunde, klingelte es an der Haustür.
Ich blieb sitzen, überlegte, ob es sich lohne zu öffnen, denn ich erwartete keinen Besuch...
Er war um die dreißig Jahre alt, 1,86 groß, schlaksig, trug schulterlanges mittelblondes
Haar und einen Drei-Tages-Bart. Dazu passte die abgetragene Jeans samt farblich verblichenem T-Shirt. Er verströmte aufdringlichen Schweiß- und Modergeruch.
Die Menschen hielten Abstand von ihm.
Zudem bewegte er sich unkoordiniert zuckend und man hatte den Eindruck, er führe etwas im Schilde. Sein ständiges höhnisches Grinsen, sobald er die Verblüffung seiner Zuhörer über seine Theorien bemerkte, suchte er hinter
einem verkrampften Lächeln zu verbergen, was ihm aber stets misslang. Kurz: Er war
nicht der Mensch, den man einen `Freund´ nannte. Ihm schien es gleich zu sein. Mir
anfangs ebenfalls.
Eine nächtliche Vernissage des Ortes brachte uns zusammen.
Der ausstellende Künstler zeigte seine Steinkunst. Es handelte sich um schwarze
Steinplatten, die dünn zugesägt und an der Wand mosaikförmig platziert waren.
Die Tür fristete ein so unscheinbares Dasein, dass es sich kaum lohnt, über sie zu berichten.
Rustikales, dunkel geräuchertes und geöltes
Eichenholz, an dem der Zahn der Zeit gewaltig genagt hatte und quer darüber verlaufende silberne gusseiserne Beschläge, in denen ungestalte Nägel steckten.
Ich entdeckte ein schief hängendes Schild mit der Aufschrift `ANTIQUARIAT´.
Mühsam öffnete ich die schwere Tür. Geruch von altem Leder, Holz, Harz und
Druckerschwärze schlug mir entgegen. Ich hielt die Luft an, bis mir schwarz vor Augen
wurde, als hinter mir die Tür ins Schloss krachte. Vor Schreck atmete ich aus, wollte
hinaus, frische Luft schnappen, doch irgendetwas blockierte die Tür. Was blieb mir anderes, als in jenem ANTIQUARIAT tief einzuatmen...
Eines Tages, ich glaube, es war der 30. November des Jahres 1996, saß ich des
Abends in meinem gemütlichen Dachstübchen
und sinnierte über eine seltsame Traurigkeit, die seit einiger Zeit auf mir lastete.
Nein, nicht plötzlich, sie hatte mich hinterrücks überwältigt, wie eine Grippe.
War es ein zufälliger Ton, den ich irgendwo auf der Straße aufgeschnappt hatte? Ein Wort von einem der Einwohner der Stadt?
Die Laune eines Fremden? Ein Erlebnis? Ein Gedanke, eine Botschaft?
Ich weiß es nicht mehr.
Traurig saß ich über einem Blatt Papier und wartete auf einen Einfall, den ich zu einem Text ausgestalten konnte.
Ab und an flackerte die Kerze und verriet mir einen vereinzelten, einsamen Luftzug, der wie eine Zunge durch das Dachkämmerchen
leckte, ein wenig meiner Stimmung zu kosten.
Würde er mir einen Gedanken bringen...